Donnerstag – der letzte Tag unseres Berlinaufenthalts und nicht nur wir waren traurig. Der Himmel passte sich unser Stimmung an und beschenkte uns mit reichhaltigen Regengüssen. Frisurbewusst wie Lisa ist und Kapuzenlos wie ihre Jacken sind, standen wir vor einem Problem: Wasser + Lisas Haare = Großes Haarchaos.
Glücklicherweise besitzt das Eastern Comfort eine freundliche Rezeption und lieh uns nicht nur einen Regenschirm, sondern verriet uns auch, wo man in der Nähe günstig welche kaufen kann. Der erste Leihschirm versagte dann leider schon beim Aufspannen und Nummer 2 war auch nicht mehr ganz in Form – aber er genügte vorerst.
Der eigentliche Tagesplan sah so aus: 1. Aufstehen, 2. Bloggen, 3. Auschecken, 4. ins Schwimmbad gehen, 5. Heimreise. (Zwischen etwa jedem der Punkte kann man hier „Essen“ einfügen) Die sogenannte „Technische Schließzeit“ in den Berliner Hallenbädern durchkreuzte unseren Plan blöderweise und wir mussten auf Plan B zurückgreifen. Nach, vor und während des Bloggens kommt hier der Punkt „Duschen“ und das „Schwimmbad“ ersetzten wir durch das „Deutsche Technikmuseum“.
Wir finden, dass es nicht der schlechteste Ersatz war. Für vergleichsweise wenig Geld (3,50€ Ermäßigt, 6€ Normal – vgl. Sealife: ~25€, Wachsfiguren: ~20€) wurde hier extrem viel geboten: 2 Lokschuppen voller Züge und Wagons, eine riesige Halle mit Schiffen im EG und Flugzeugen an der Decke, Dampfmaschinen, der Sonderausstellung „Erster Computer – Z1“, viele interessante Ausstellungsstücke im Bereich Filmtechnik, Fotografie, Medizin, Chemie, … . Und im Gegensatz zu vielen anderen Museen durfte viel angefasst und probiert werden. Für Kinder gab es kleine Loren zum Selbstschieben und in jedem Raum irgendetwas zum spielerisch Lernen. (Eigentlich ein prima Konzept: „Kinder spielen, Eltern genießen Museum“ – so auch bei uns – nur spielten wir beide gern)
Nach einem kleinen Abstecher ins Museumscafe, begann die Rückfahrt zum Schiff. Ein kleiner Zwischenstop am Schlesischen Tor (wo wir früh ein fantastisches Frühstück, mit fantastischem kostenlosen Obst genossen hatten) bescherte uns einen neuen Regenschirm und gut ausgestattet sammelten wir im Schiff unsere sieben Sachen.
Ich will euch keine Illusionen machen: Auf dem Weg zum S-Bahnhof kam der Wind und mit ihm ging die Stabilität des Schirms: Eine Spitze riss ab und mit großer Regelmäßigkeit kehrte er sich um – für Lisa eine Katastrophe, für mich lustig ohne Ende.
Am Bahnhof gab es dann eine original PizzaHut Pan Pizza mit Thunfisch und viele unterhaltsame Menschen zum Beobachten. Der Zug nach Dessau kam dann mit zu verschmerzenden 2,5 Minuten Verspätung und machte auch sonst keine Probleme. Die Bauhausstadt Dessau zeigte sich beim Umsteigen dann leider von ihrer besten Seite: Ein volltrunkener, verlottert aussehender Mann erzählte uns eine ganze Menge – wir verstanden herzlich wenig.
Vollkommen friedlich und ereignisarm endete der Rest der Fahrt dann wieder im heimischen Crimmitschau. Schade Schade Schade.
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Bis zur nächsten Reise!
Lisa und Paul