Wir fühlten uns wie auf Klassenfahrt, als wir die Treppen hinunter zum Speiseraum nahmen. Die bunten Geländer, die Holztische mit passenden Stühlen, die stets freundlich lächelnde Frau an der Rezeption – man fühlte sich einfach wieder wie in der Grundschule, als man noch Ausflüge in die Jugendherberge in Schönheide machte.
Nach dem Frühstück (welches diesmal etwas großzügiger ausfiel) sammelten wir unsere sieben Sachen und gingen durch die wunderschöne Innenstadt Villachs zum Bahnhof. Der traurige Moment war nun gekommen – wir mussten unseren mitreisenden Erik in den nächsten Zug nach Warschau stopfen und hoffen, dass er schlau genug ist, seine nächsten Umsteigebahnhöfe selbst zu finden, um dann pünktlich in Crimmitschau anzukommen (im Nachhinein wissen wir jetzt, dass er es nicht pünktlich schaffte – er schrieb irgendwas mit 23:21 in Zwickau [kurz nach 9 Uhr am frühen morgen begann seine Reise] – unser Beileid, Erik!). Nach einem letzten Selbstauslöser, medium-vielen Tschüssrufen und vielem Gewinke fuhr sein Zug los und wir zwei Übriggebliebenen suchten unser eigenes Gleis. Der Zug kam pünktlich, wir blieben sitzen bis zum Endhalt Udine und stiegen um nach Venedig Mestre. Dort reservierten wir einen Sitzplatz im Eurostar, der uns von Bologna nach Rom bringen sollte (als Paul nach einiger Wartezeit an der Reihe war, kommunizierte er ausschließlich auf italienisch – wunderbar!). Der nächste Zug wartete bereits auf uns und wir fuhren weiter nach Bologna, die Fahrt an sich war ziemlich ereignislos. In der Heimatstadt von Spaghetti Bolognese angekommen, war es an der Zeit eine Unterkunft zu finden. Das gestaltete sich etwas schwieriger als vorerst gedacht. Nach einigem Herumirren in großen und kleineren Straßen beschlossen wir in einer Apotheke nachzufragen, ob es hier in der Umgebung billige Ho(s)tels gibt (eine Apotheke ist durch wenig neugierige Zuschauer dafür sehr gut geeignet). Die zwei typisch italienischen Angestellten unterhielten sich in einer Schnelligkeit miteinander, dass einem schon Himmelangst wurde. Ein klein bisschen langsamer versuchte der gut gebräunte dunkelhaarige Mann mit Drei-Tage-Bart Paul zu erklären, dass es in der Nähe mehrere „Bed & Breakfast“ gebe, er aber nicht genau wüsste, wie viel so etwas kostet – Paul hat sehr erfolgreich so getan, als hätte er alles verstanden. Ein paar wichtige Schlagwörter reicher, schlugen wir die uns angegebene Richtung ein und fanden – nichts. Die genannte Straße gab es zwar, aber die Unterkunft mussten wir übersehen haben. An einer Kreuzung schauten wir uns um, als plötzlich ein kleiner grauhaariger Mann mit seinem Fahrrad auf uns zu kam. „You are looking for bed&breakfast?“ fragte er, wir bejahten. „I have bed&breakfast. Do you want to see?“. Klar, warum nicht. Er führte uns zu einem Gebäude, an dem wir gerade vorbeigelaufen waren. Tatsächlich hing neben der Tür ein kleines Schild, welches auf eine derartige Unterkunft hinwies. Der Mann fragte uns, woher wir kommen. Als wir ihm erzählten, dass wir Deutsche sind, begann sein Gesicht regelrecht zu strahlen: „Ich bin auch Deutscher! Also eigentlich komme ich aus Südtirol, aber meine Mutter kommt aus München!“. Was für ein schöner Zufall, der sich sogleich noch mehr für uns lohnen sollte: „Die Unterkunft wäre 65€ für zwei, aber weil ihr Deutsche seid mache ich 50!“. Das Zimmer war der reinste Luxus. Wir hatten ein eigenes Bad mit Dusche, WC und Bidet, ein Ehebett, eine Klimaanlage, einen Fernsehr mit vielen schönen italienischen Sendern, ein großes Fenster, einen überdimensionalen Schrank und viele kleine niedliche Deko-Gegenstände. Als wir uns breit gemacht und eingerichtet hatten, beschlossen wir, uns die Stadt anzuschauen und unseren riesigen Hunger zu stillen. Dafür wollten wir uns leckere Panini gönnen. In einem Imbiss versprach man uns, schmackhafte Sandwiches zuzubereiten und wir könnten in der Zeit draußen sitzen und warten. Na gut. Wir saßen und warteten eine Weile. Und dann kamen … keine Panini. Was kam, waren ausgetrocknete Käse- und Schinkenscheibchen in einem trockenen Hamburger-Brötchen, die im Mund größer wurden, sobald man kaute. Wenigstens gab es eine Cola dazu, insgesamt war es aber einfach nur überteuert. Etwas enttäuscht statteten wir nun der Altstadt einen Besuch ab. Der Anblick dieser alten, wunderschön gestalteten Gebäude entschädigte alles. Uns fiel auf, dass die 2 Türme, die in der Stadt alles überragten vollkommen schief in der Landschaft standen. Später fanden wir heraus, dass Bologna früher ausschließlich aus Türmen bestand, die sich Adelsleute aus Schutz- und Angebergründen bauten (Wikipedia spricht von über 180 Türmen, von denen heute aber nur noch wenig zu sehen sei). Der Schrägste, noch stehende Turm hat eine Neigung von 3,2m auf 48m Höhe – das sieht
wirklich gefährlich aus, wenn man drunter steht. Wir liefen noch eine Weile durch die Straßen und bewunderten die grandiosen alten Bauwerke. Auffallend waren die vielen Baugerüste an den Gebäuden – uns fiel ein, dass wir ja genau in der Erdbebenregion sind. Somit erkläre sich auch der fehlende Putz an vielen Wänden. Es war ziemlich warm und wir entwickelten eine Lust auf Eis. In einer Eisdiele mit viel Auswahl stoppten wir. Da ich in Italien noch nie ein Eis gegessen hatte, wusste ich nich nicht, dass man hier nach Portion bezahlt und nicht nach Anzahl der Kugeln. Also bekam ich eben nur eine Sorte, nämlich Melone, im Gegensatz zu Paul, der Zitrone und Erdbeere für den gleichen Preis verdrücken konnte. Gestärkt gingen wir vorerst zurück in die Unterkunft und informierten uns etwas über die Stadt. Später flanierten (wir sollten uns echt mal ein anderes Wort dafür überlegen) noch ein bisschen durch die schön beleuchteten Gässchen, tranken etwas und genossen das warme Wetter und viele wild durcheinander quatschende Italiener.
Kategorie: Europa 2012
Gewinnspiel
Wir versuchen nun etwas ganz Neues: ein Gewinnspiel. Es geht nicht um Geld, es geht nicht um große Prämien, es geht eher um den Spaß. Ich hoffe ich begebe mich damit nicht auf rechtlich dünnes Eis, aber da es hier nicht um gewerblichen Gewinn oder ähnliches geht, bin ich zuversichtlich.
Wir sind jetzt bereits zwei Mal mit Standseilbahnen gefahren: In Zagreb und Ljubljana. Aber waren das wirklich Standseilbahnen? Wie lauten die korrekten Bezeichnungen für diese beiden (durchaus verschiedenen) Bahnen?
Hier kommt eure Aufgabe: Findet heraus wie die korrekten Namen sind und wie man derartige Bahnen unterscheidet. Bitte schreibt die Antworten in die Kommentare. Unter allen Teilnehmern verlosen wir einen Kunstgegenstand, den wir in Bologna erworben haben. Viel Spaß – wir freuen uns auf eure Antworten!
UPDATE: Ich hab dieses Rätsel für kinderleicht gehalten und mit vielen Einsendungen gerechnet. Aber ihr denkt zu kompliziert und ich habe mich wohl missverständlich ausgedrückt. Also nochmal besser: (I) Sagt mir bitte wie man das Funktionsprinzip hinter den beiden Bahnen nennt. (II) Fortgeschrittene Teilnehmer finden heraus was der Unterschied zwischen den beiden Bahnen ist und (III) einen besonderen Bonuspunkt gibt es wenn ein weiteres mögliches Funktionsprinzip einer solchen Bahn genannt und kurz erläutert werden kann.
Für jede beantwortete Teilfrage wird ein Los in den Topf geworfen. Wer also alle 3 Fragen beantworten kann, hat dreimal höhere Chancen als jemand der nur eine Antwort nennt.
Minus Eins
Heute war es also so weit: Unser treuer Mitreisender Erik musste sich von uns trennen und die Heimfahrt antreten. Da er als dualer Student keine Ferien hat, sondern Urlaub nehmen muss, müssen wir jetzt leider ohne ihn weiter.
Heute Morgen sind wir also ein letztes Mal gemeinsam zum Bahnhof gelaufen. Vor dem Zug Richtung Warschau schossen wir einen letzten Selbstauslöser und dann blieb nur noch Winken.
Es war sicher nicht immer einfach, es lief hier und da nicht immer ganz rund, aber ich glaube wir hatten zu dritt sehr viel Spaß. Wir haben viel gesehen und erlebt: Wir haben mit älteren Damen über Zimmer verhandelt, gemeinsam in Zug, Bus und auf der Straße geschwitzt – kurz: Es war toll.
Gute Heimreise und viel Spaß auf Arbeit, Erik!
Lisa und Paul
Grüß Gott, wir sind in Österreich.
Wir erwachten – welch Überraschung, denn hier waren wir ja eingeschlafen – in den Doppelstockbetten des Youth Hostels in Ljubljana und freuten uns schon auf das angekündigte und bereits bezahlte ausgiebige Morgenmahl. Im Frühstücksraum wartete ein wunderbares Buffet auf uns (die Ironie klingt hier schlimmer, als es gedacht war). Es bestand aus einer Kiste voller Brötchen, einem Teller mit Leberwurst und Einem mit Käse, ein paar Cornflakes und einer kleinen Getränkeabteilung mit Kaffee, Tee und Saft. Als wir dann nach nicht allzu langer Zeit aufgegessen hatten, konnten wir stolz von uns behaupten, das komplette Angebot ausprobiert zu haben (bis auf dem Kaffee).
Wieder auf unserem Zimmer, packten wir die restlichen Sachen zusammen, checkten aus und liefen Richtung Bahnhof. Um 11:28 Uhr startete unser Zug nach Villach (Diesen Stopp legten wir übrigens nur ein, weil Erik von hier aus gut nach Deutschland kommen kann und Paul und ich nicht weit von der italienischen Grenze entfernt sind).
Bereits vor der Ankunft sorgten wir uns, keine Unterkunft zu finden, als wir dann vor Ort waren, sorgten wir uns weiter. Überall Hotels, aber die waren so unbezahlbar, dass wir unbedingt auf etwas anderes zurückgreifen mussten. In der Stadt hatten wir freies Internet und nutzten die Chance, um nach nahegelegenen Hostels zu googlen. Wie heißt es so schön? Wer sucht, der findet. Es gab eine Jugendherberge, die gar nicht so weit entfernt war. Die Rucksäcke wieder aufgehuckelt, ging es, der Wegbeschreibung folgend, los. Ohne große Probleme fanden wir auch besagtes Gästehaus und wurden sogleich freundlich empfangen. Die österreichische Rezeptionistin fragte neugierig, woher wir kommen und warum wir in Villach sind – wir erzählten ihr von unserer Reise und dass wir (also Erik) gerade auf dem Heimweg sind. Die Begeisterung war ihr deutlich ins Gesicht geschrieben und ihr Interesse offensichtlich. Nach kurzer Auswertung und Berichterstattung trug sie Erik und mich als Pauls Kinder in die Kartei ein und wies uns ein Viererzimmer zu – Nummer 107 im ersten Stock. Wir teilten die Betten auf und machten eine kurze Pause. Als wir dann vollständig regeneriert waren, machten wir uns auf zum Stadtrundgang. Leider gab es außer ein paar sehr hübschen Kirchen nicht viel zu sehen. Dazu kam unglücklicherweise die Tatsache, dass Sonntag war und kaum ein Laden geöffnet hatte. Trotzdem schlenderten wir mit viel Spaß und Freude durch die Straßen und setzten uns auf komische Plastikgegenstände am Ufer der Drau.
Der Hunger packte uns und wir beschlossen einstimmig unser Abschluss-Essen richtig groß zu veranstalten. Wir suchten uns ein Plätzchen im Biergarten des Brauhofs, dessen Speisekarte uns schon in der Unterkunft empfohlen wurde. Wir bestellten als erstes eine kleine Vorsuppe: Lisa Nudelsuppe, Paul Leberknödelsuppe und Erik eine Fritattensuppe. Es folgte der Hauptgang: Lisa einen bunten Salatteller mit Truthahnbruststreifen, Paul einen Schweinebraten mit Klößen, Sauerkraut und Kartoffeln und Erik bestellte sich ein Schweineschnitzel mit Salatteller. Nebenbei wurden 6 Biergläser und ein Apfelsaft geleert. Wir sagten uns: Wenn, dann richtig! Als unser Magen nach den großen Portionen langsam wieder aufnahmefähig wurde, musste natürlich noch ein Dessert her. Kaiserschmarrn bot sich dafür hervorragend an (wenn man schon einmal in Österreich ist, muss das einfach sein).
Erwähnenswert wäre noch, dass uns an diesem Abend eine ältere Frau belustigte, die allein an dem Tisch gegenüber saß. Sie trank in der Zeit mehr Bier, als wir gemeinsam je geschafft hätten und rauchte eine Zigarette nach der anderen. Jedes Mal, wenn sie an ihrer Zigarette zog, begann sie unglaublich zu lachen – über alles und jeden. Ihr Lachen war so ansteckend, dass sich sogar die Kellner amüsierten, die beim Vorbeigehen immer eine neue Bestellung an Bier aufnehmen durften – schade, dass wir das Eintreffen ihrer Rechnung nicht mehr mitbekamen. ;-)
Vollkommen fertig und satt verließen wir den Biergarten und wanderten dann auf ziemlich direktem Wege zurück zur Jugendherberge. Dort quatschen wir noch ein bisschen und erfreuten uns an lauten Kinderstimmen auf dem Gang, als wir einschlafen wollten.
Ohne i
Zagreb bescherte uns eine neue Erfahrung: Wir schliefen gut und recht lang. Nach Campingplatz und unbequemem Nachtzug war das Gold wert. Mit frischen Kräften ging es zum Bahnhof, wo wir im Konzum unsere verbliebenen Kunas ausgeben wollten.
Die erworbenen Massen an Verpflegung (Brötchen, Baguette, Käse, Dosenleberwurst, Joghurt, Dosenjagdwurst und mehr) wurden dann am Bahnsteig und auch später im weiteren Verlauf des Tages gegessen.
Der EC nach Villach kam pünktlich und wir ergatterten einen Vierersitzplatz. Kaum im Zug kam schon die Grenzkontrolle. Wie üblich geht die Abfertigung bei uns deutlich schneller, als bei den meisten anderen. Es ist schon praktisch als EU-Bürger mit Ausweis über diese ganzen Grenzen zu kommen.
Die kroatische Kontrolle ging trotzdem auch insgesamt eher schnell – wie üblich bei Ausreisen. Die Slowenen haben sich aber scheinbar vorgenommen die EU-Außengrenze mit aller Kraft zu verteidigen: Unglaublich gründlich kontrollierten sie alle Pässe auf Echtheit (teilweise sogar mit Lupen), suchten in allen denkbaren Ritzen nach eventuellem Schmuggelgut und fragten nach, ob wir etwas zu verzollen hätten.
Danach blieb die Fahrt unspektakulär und wir kamen in Ljubljana an. Im Bahnhof stellten wir uns dann an den Infoschalter, mussten recht lange warten, wurden dann aber umso schneller bedient: Stadtplan, 3 Kringeln, viel Spaß damit. Wir liefen also los: Kringel suchen. Die entsprechenden Straßen waren auch schnell erreicht, aber ein Hostel?
Anmerkung: Den folgenden Teil schreibe ich wegen eines nervigen, demotivierenden technischen Defekts nun ein zweites Mal. Der erste Text war richtig gut, der Folgendene wird das nicht. Entschuldigung.
Weit und breit nichts zu sehen. Wir fragten zwei Passanten und bekamen zwei gegensätzliche Antworten, die beide nicht zum Ziel führten. In dieser Verzweiflung blieb nur noch ein Ausweg: das ethnologische Museum (das etwa dort lag, wo einer der Kringel die Karte zierte). Diese Auskunft brachte dann Licht ins Dunkle: ein Hostel liegt etwa 100m in diese, und Eins etwa 100m in jene Richtung. Aha.
Wir wählten diese Richtung und fanden ein Hostel, dass auch noch genau für drei Personen Platz hatte – aber 28€ pro Kopf waren uns zu viel. Freundlich lehnten wir ab und entschieden uns dann doch für jene Richtung.
Schade nur das die Antwort auf meine Frage nach einem Zimmer hier „Sorry, we’re fully booked.“ lautete. Doch man darf ja auch mal Glück haben: „but there is another hostel here. Do you see the yellow building there? You have to go around it. The entrance is on the other side. It’s called Tabor.“ ergänzte der freundliche Rezeptionist. Im Tabor war dann tatsächlich noch etwas frei und es war auch deutlich billiger. Wir schlugen zu.
Damit machten wir unseren ersten Aufenthalt in einer echten HI Unterkunft fest. HI steht für Hostelling International, ist also so etwas wie das internationale Jugendherbergswerk. Tatsächlich hatte es auch einen gewissen Jugendherbergscharme – allerdings mit kräftigem DDR-Flair (ich schätze, dass es Anfang der Neunziger zum letzen Mal renoviert und bestenfalls in den Achtzigern ausgestattet wurde – es war sauber, aber nicht eben ’state of the art‘).
Wir kümmerten uns um die restlichen Speisen, sortierten unseren Kram und liefen ins Zentrum.
Dieses war ausgesprochen unspektakulär: nicht hässlich oder verbaut, nein, aber nichts besonderes. Sollten wir nun wirklich enttäuscht sein oder lag es einfach daran, dass wir schon so viele tolle Städte gesehen hatten und irgendwie abgestumpft sind oder war einfach nur die leichte Bewölkung Schuld? Bevor wir eine Antwort finden konnten, entdeckten wir eine Standseilbahn (siehe dazu den gesonderten Artikel mit Verlosung).
Für den Studentenpreis von 5€ erwarben wir ein All-Inclusive-Ticket und ab ging die Fahrt! In einem etwas betonlastigen Gebäude unterhalb der Burgmauer kamen wir an. Wir folgten der Beschilderung und kamen im Burghof an. Hier wurde gerade eine Leinwand und Stuhlreihen für eine Open-Air-Filmvorführung am Abend aufgebaut und einige, mehrheitlich italienische Reisegruppen sorgten für ein belebtes Treiben.
Nach der Ausstellung zur Geschichte Sloweniens und Ljubljanas, besuchten wir die Kapelle und erklommen den Turm. Dort nutzten wir dann auch den letzten Abreisstreifen unseres AI-Tickets und sahen uns das virtual castle an, welches sich als hübsch aufbereitete Filmpräsentation der Geschichte der Burg herausstellte.
Mit der Bahn ging es wieder bergab und dort dann direkt etwas essen. Wir wählten das beste Haus am Platz, eine Gaststube mit Namen Sokol, und orderten. Um es kurz zu halten: es dauerte ewig, es war teuer. So richtig um uns gekümmert hat sich auch niemand und am Ende bedeuten wir es, es nicht wie die Franzosen am Nachbartisch gemacht zu haben, die nach über einer Stunde warten, etwas Geld für die Getränke da ließen und einfach gingen.
Egal. Vorbei ist vorbei. Wir verließen das Restaurant und schlenderten noch etwas durch die Innenstadt, die plötzlich extrem hübsch geworden war. Die beleuchteten Gebäude, die vielen kleinen Bars am Ufer des Flusses, das lebendige Geschnatter um uns herum – wir hätten noch ewig laufen können, aber meinen zwei Begleitern wurde kalt – und das bei immer noch 20°C. Sachen gibts …